Öko-Modellregion

Der Bewerbungsprozess

Lebensmittel regional produzieren, verarbeiten und verkaufen – und das auch noch ökologisch: Das ist das Ziel der Öko-Modellregion. Dafür hatte das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Jahr 2018 einen Wettbewerb  ausgerufen.

Zahlreiche Menschen aus der Landwirtschaft, dem Bildungswesen, der Politik und anderen Bereichen hatten sich in den Monaten des Bewerbungsprozesses mehrmals zu Workshops, Lenkungsgruppensitzungen und anderen Besprechungen getroffen.

So konnte die  ILE Fränkische Schweiz AKTIV  gemeinsam mit der ILE Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz im Januar 2019 eine gemeinsame Bewerbung für die Öko-Modellregion Fränkische Schweiz abgeben.

Feierliche Auszeichnung in München

Anfang April 2019 kam der Förderbescheid: Die Fränkische Schweiz hatte sich mit ihrer Bewerbung durchgesetzt und wird Öko-Modellregion. Ursprünglich sollten nur sechs neue Modellregionen ausgezeichnet werden. Doch das Interesse und die Qualität der Bewerbungen waren so hoch, dass insgesamt 15 neue Regionen in Bayern ausgewisen wurden. Erstmals sind mit der Fränkischen Schweiz, dem Obermain-Jura und dem Siebenstern auch Regionen aus Oberfranken vertreten.

Am 02. Mai 2019 lud Staatsministerin Kaniber Vertreter aller neuen Öko-Modellregionen zu einem Festakt nach München ein. Dabei wurde uns die Urkunde übergeben und wir dürfen uns nun offiziell Öko-Modellregion Fränkische Schweiz nennen.

Start des Projektmanagements

Anschließend trafen sich die Vorstände und die ILE-Manager der beiden ILE-Regionen regelmäßig. Viele Fragen mussten geklärt werden, wie zum Beispiel: Soll ein Projektmanager oder ein Büro engagiert werden? Welche ILE stellt den Förderantrag? Von wem werden Beschlüsse gefasst?

Die ILE Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz wird als Initiatorin der Bewerbung als Lead-Partner ernannt und ist somit zuständig für die Beantragung der Fördergelder und die Beauftragung des Projektmanagements. 

Auf einer Pressekonferenz am 31.10.2019 bekamen die Vorsitzenden Christiane Meyer und Uwe Raab den Förderbescheid vom Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Anton Hepple überreicht.

So konnte das neue Projektmanagement pünktlich zum 01.11.2019 starten. Thomas Lang von der Ökologischen Landesvolkshochschule Feuerstein wurde der Ansprechpartner für alle, die sich für die ÖMR engagieren wollen. Gemeinsam mit Sabine Hafner vom Beratungsunternehmen KlimaKom eG sollte er dafür zuständig sein, gemeinsam mit der Bevölkerung Projekte anzustoßen und umzusetzen.

Da der Vertrag des Projektmanagements befristet war, endet er zum 31.10.2021. 

Projekt Management der Öko-Modellregion
Projekt Management der Öko-Modellregion

Neue Projektmanager machen sich an die Arbeit

Am 01.01.2022 haben die beiden Projektmanager der Öko-Modellregion Fränkische Schweiz ihre Arbeit aufgenommen. 

Lisa Distler stammt gebürtig aus Gößweinstein, lebt in Pegnitz und arbeitete zuletzt als Projektleitung in einer Unternehmensberatung für soziale Organisationen und Kommunen und betreute ein Projekt zur Sozialen Landwirtschaft. Der gebürtige Ebermannstädter Julius Stintzing hat ebenfalls viel Erfahrung im Projektmanagement gesammelt. Zuletzt arbeitete er daran, eine Vermarktungsinfrastruktur in der Fränkischen Schweiz für kleine und mittelständische Erzeuger zu schaffen.  

Wir wünschen den beiden viel Erfolg und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

ÖMR Manager hält Biokiste
Logo Öko-Modellregion
Gemüse

Worum geht es?

Das Staatsministerium hat den Wettbewerb ausgelobt, um regionale Lebensmittelproduzenten und -handwerker zu unterstützen. Dabei spielt es zunächst einmal keine Rolle, ob die Betriebe ökologisch geführt sind oder nicht. Hauptsächliches Ziel aller Öko-Modellregionen ist es, Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten der Region miteinander zu vernetzen.

Durch die Stärkung der regionalen Wertschöpfung entstehen vor allem für Landwirte und verarbeitende Betriebe große Chancen: Landwirte können zum Beispiel Großabnehmer finden, die durch eine regelmäßige Abnahme der Lebensmittel zu fairen Preisen ihr Einkommen dauerhaft sichern. Verarbeiter bekommen ihre Zutaten auf kurzem Wege und können mit der Regionalität ihrer Lebensmittel werben. Durch die enge Zusammenarbeit können Landwirte bei ihrer Arbeit mehr auf die Bedürfnisse der Großabnehmer eingehen. Die Beteiligung an der Öko-Modellregion beruht auf einer freiwilligen Teilnahme. Das entstehende Projektmanagement wird alle Interessierten kostenlos bei der Umsetzung von Projekten unterstützen, die die regionale Lebensmittelbranche stärken.

Ökomodellregion gewonnen

Welche Projekte stehen in unserem Antrag?

Insgesamt sind im Antrag zur Öko-Modellregion Fränkische Schweiz viele Projekte aufgelistet. Sieben davon wurden genauer ausgeführt:

  1. Planung und Aufbau eines ökologischen Getreidelagers, das von einer Gruppe Landwirten zur Lagerung von ökologischem Getreide genutzt werden kann.
  2. Auf- und Ausbau von Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften, die regelmäßige Abnahmen von Lebensmitteln durch Privatpersonen garantieren.
  3. Erweiterung des Angebots von Bio in der Gemeinschaftsverpflegung, indem Landwirte mit den Großküchen vernetzt werden.
  4. Entwicklung eines zukunftsfährigen Nutzungskonzepts für Streuobstbereiche, um die gefährdeten Streuobstbestände zu sichern.
  5. Ausbau des Anbaus umweltverträglicher Energiepflanzen wie zum Beispiel der Silphie-Becherpflanze.
  6. Themenaufführungen des Fränkischen Theatersommers, die verschiedene Fragestellungen behandeln.
  7. Breite Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung in Zusammenarbeit mit vielzähligen Vereinen, Unternehmen, Museen, Kirchen usw.
Das vollständige Konzept finden Sie hier.
© Fränkische Schweiz AKTIV e. V.   ●   Kirchenplatz 2   ●   91320 Ebermannstadt   ●   09194/ 979 9428